eiko_list_icon Gefahrstoffaustritt nach Feuer in Maschinenraum

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Einsatzübung
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Einsatzort Details

Eisstadion - Braunlage
Datum 04.05.2018
Alarmierungszeit 17:56 Uhr
Alarmierungsart DME + Sirene
eingesetzte Kräfte

Feuerwehr Braunlage
Feuerwehr Sankt Andreasberg
    Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld
      Feuerwehr Bad Harzburg
        Feuerwehr Bad Lauterberg
          Stadtbrandmeister Braunlage (Florian Goslar 19-01)
            Stellv. Stadtbrandmeister Braunlage (Florian Goslar 19-02)
              Kreisbrandmeister Landkreis Goslar (Florian Goslar 99-01)
                Stellv. Kreisbrandmeister Landkreis Goslar (99-02)
                  Feurwehrtechnische Zentrale Goslar
                    Rettungsdienst LK Goslar (RTW)
                      Funkstreifenwagen Polizei Landkreis Goslar
                        Pressegruppe Kreisfeuerwehr Goslar
                          Feuerwehr Goslar
                            Einsatzleitwagen 2 Kreisfeuerwehr Goslar
                              Ordnungsamt Stadt Braunlage
                                Messleitung Kreisfeuerwehr Goslar
                                  Spür-& Messeinheiten Kreisfeuerwehr Goslar
                                    Einsatzübung

                                    Einsatzbericht

                                    Am 04.05.2018 wurde die Feuerwehr Braunlage gegen 18:00 Uhr mit dem Stichwort „F03 – Feuer groß“ alarmiert. In dem in der Harzburger Straße gelegenen Eisstadion war aus bisher ungeklärter Ursache ein Schadenfeuer ausgebrochen. Noch bei Lageerkundung der Braunlager Einsatzkräfte hatte es eine Verpuffung gegeben, die die Ammoniakanlage des Eisstadions so stark beschädigte, dass es zu einem nicht unerheblichen Austritt von Ammoniak gekommen ist. Der Einsatzleiter forderte daraufhin über die Feuer- und Rettungsleitstelle in Goslar umgehend Spezialkräfte zur Bekämpfung dieser Gefahrenlage nach. Um 18:11 Uhr wurden die Gefahrgutgruppen aus Bad Harzburg, Clausthal-Zellerfeld und Goslar, sowie Messleitung und Messfeuerwehren, der ABC-Zug, der ELW 2, die FTZ mit den Wechselladerfahrzeugen für Gefahrgut und Atemschutz sowie die Kreispressegruppe alarmiert. Außerdem waren Einsatzkräfte aus der benachbarten Stadt Bad Lauterberg hinzugezogen, um die Braunlager Einheiten zu unterstützen.

                                    Noch während die nachgeforderten Gefahrguteinheiten anrückten, hatten die Feuerwehrkräfte aus Braunlage mit der Brandbekämpfung begonnen, und soweit es ihnen möglich war, die Menschenrettung eingeleitet, denn es wurden mehrere Personen im Brandobjekt vermisst. Daneben waren die Drehleitern aus Braunlage und Bad Lauterberg in Stellung gebracht worden, um mit Wasser, was dem in unmittelbar Nähe fließenden Fluss „Bode“ entnommen wurde, die ausgetretenen Ammoniakdämpfe niederzuschlagen.

                                    Mit Eintreffen der Gefahrgutgruppen konnte die Gefahrstoffbekämpfung in Angriff genommen werden. Kräfte in ChemikalienSchutzAnzügen (CSA) gingen in den Technikbereich des Eisstadions vor, um die Leckage zu schließen, damit ein weiterer Austritt des Gefahrstoffes verhindert wurde. Arbeiten im CSA sind zeitlich nur von kurzer Dauer, da diese Kräfte unter umluftunabhängigen Atemschutzgeräten arbeiten und so ständig ausgetauscht werden müssen. Außerdem ist ein Zeitanteil für die Dekontamination (Dekon) dieser Schutzanzüge einzuplanen, denn vorher können und dürfen diese Einsatzkräfte ihren Schutzanzug nicht verlassen. Die Gefahrgutgruppe Clausthal-Zellerfeld führt auf ihrem Einsatzfahrzeug eine Dekon-Einheit mit und konnte diese in unmittelbarer Nähe zum Einsatzobjekt aufstellen, sodass hier kurze Wege zu bewältigen sind. Außerdem wird so vermieden, dass Verunreinigungen großflächig verbreitet werden. Den eingesetzten Gefahrgutgruppen gelang es, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, das Leck in der Ammoniakanlage abzudichten und einen weiteren Austritt des Gefahrstoffes zu verhindern.

                                    Während des Einsatzes nahmen die Messfeuerwehreinheiten an verschiedenen Punkten im Bereich der Stadt Braunlage Messungen vor, um festzustellen, ob sich Gefahrstoffe in der Luft befinden, damit erforderlichenfalls umgehend Maßnahmen zum Schutze der Bevölkerung eingeleitet werden können.

                                    Glücklicherweise handelte es sich bei diesem Großalarm um eine vom Kreisbrandmeister Uwe Fricke und dem Stadtbrandmeister Braunlage Matthias Kaufmann sowie Zugführer Richard Fricke vorbereitete Übungslage für die Gefahrgutgruppen und Messeinheiten der Feuerwehren. Die an die Feuerwehren gerichteten Aufgaben wurden zur Zufriedenheit der Einsatz- und Übungsleitung bewältigt.

                                    Eingesetzte Kräfte:

                                    FF Braunlage
                                    FF Bad Lauterberg
                                    Gefahrgutgruppe Goslar
                                    Gefahrgutgruppe Bad Harzburg
                                    Gefahrgutgruppe Clausthal-Zellerfeld
                                    ABC-Zug
                                    FTZ Goslar
                                    FF Harlingerode
                                    FF Jerstedt
                                    Fachberater Gefahrgut
                                    Messleitung
                                    Messfeuerwehren Oker, Bredelem, St.Andreasberg, Lengde, Bettingerode, Alt Wallmoden und Herrhausen
                                    Pressegruppe Kreisfeuerwehr
                                    KBM
                                    Stellv. KBM
                                    KFB
                                    Stellv. KFB
                                    Leitender Notarzt
                                    Org-Leiter Rettungsdienst
                                    Regelrettungsdienst
                                    DRK
                                    Unterstützungspersonal


                                    Insgesamt 215 Einsatzkräfte

                                     

                                     

                                    sonstige Informationen

                                    Einsatzbilder

                                     
                                       
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